Landesbridgeverband Hessen e.V.
im Deutschen Bridgeverband

LIGA-ORDNUNG
Regional- und Landesligen
Landesbridgeverband Hessen


§1 Allgemeines

Die Teamliga im Landesbridgeverband (LBV) Hessen ist Teil der bridgesportlichen Aktivitäten des Bridge-Bezirks. Der Bezirksvorstand legt in den nachfolgend beschriebenen Durchführungsbestimmungen für den LBV Hessen die Regeln für den Spielbetrieb fest. Die Bestimmungen der Turnierordnung (TO) 2022 des DBV finden entsprechende Anwendung. In einigen Punkten sind Modifizierungen vorgenommen worden, die sich in der Praxis des Spielbetriebs der Ligen ergeben und bewährt haben.

 

§2 Organisation

Unterhalb der Bundesligen werden im LBV Hessen Teamligakämpfe in verschiedenen Klassen ausgetragen.
Das Spieljahr ist das Kalenderjahr.
Die Durchführung gehört zum Aufgabenbereich des Sportwarts des LBV. Als Vorsitzender führt er den "Ligaausschuss", der den organisatorischen Ablauf wie Klasseneinteilung, Terminplanung und Ergebnisdienst der einzelnen Ligen regelt; die Kommunikation mit den teilnehmenden Clubs und Teams (Saisonausschreibung, Rückmeldung usw.) erfolgt per E-Mail und über die Homepage des LBV.
Weitere Mitglieder im Ligaausschuss sind die vom Sportwart für die Betreuung der Ligen eingesetzten Ligaobmänner.
Teilnehmer, Spielpläne, Ergebnisse und Zwischenstände werden auf der Homepage des LBV veröffentlicht.

 

§3 Verantwortlichkeit der Vereine und Spielberechtigung der Teams

Die am Teamligabetrieb teilnehmenden Teams spielen im Namen der jeweiligen Vereine.
Spielberechtigt sind alle Bridgespieler
[1], die Mitglied eines Vereins im LBV Hessen sind; sie dürfen nur für einen Verein antreten, in dem sie Mitglied sind. Spieler dürfen nur für eine Mannschaft gemeldet werden.
Jeder Verein kann beliebig viele Teams melden, die fortlaufend durchnummeriert werden.

Für jedes Team können vier bis zehn Spieler gemeldet werden, pro Kampf und Wochenende dürfen aber höchstens 8 Spieler eingesetzt werden.
Nachmeldungen und Aushilfen regelt §50 der TO. Eine Teamergänzung ist unverzüglich dem Sportwart mitzuteilen.

 

§4 Klasseneinteilung, Auf- und Abstieg

Es wird in mehreren Klassen mit jährlichem Auf- und Abstieg gespielt. Die Einteilung der einzelnen Ligen erfolgt nach Meldeschluss unter Berücksichtigung der Ergebnisse der letzten Saison.
Die Ligen sind hierarchisch gegliedert:
Die oberste Klasse ist die Regionalliga, darunter gibt es gestaffelte Landesligen.
Die einmal erspielte Ligazugehörigkeit bleibt für den jeweiligen Verein erhalten. Tritt ein Team nicht mehr an, kann der Verein eine neue Mannschaft für die jeweilige Liga aufstellen.
Neu angemeldete Teams starten in der untersten Landesliga.
Der Bezirksvorstand kann in Abstimmung mit dem Ligaausschuss den Start in einer höheren Liga gestatten.

Abstieg

Es steigen die beiden letztplatzierten Teams ab. Sollte eine Liga weniger als 8 Teams beinhalten, steigt nur ein Team ab.
Hat eine Liga mehr als 10 Teams, kann der Spielmodus eine Relegation oder mehr Absteiger vorsehen.
Steigen mehr Teams in eine Liga ab als freie Plätze vorhanden sind, erhöht sich die Zahl der Absteiger aus der betreffenden Liga.
Scheidet genau ein Team durch Auflösung aus einer Liga aus oder geht freiwillig in die nächstniedere Liga, verringert sich dadurch die Zahl der Absteiger; scheidet ein weiteres Team aus, erhöht sich die Zahl der Aufsteiger aus der nächstniedrigeren Liga.

Aufstieg

In den Landesligen steigen die beiden Bestplatzierten in die nächsthöhere Liga auf.

Der Sieger der Regionalliga kann an der Aufstiegsrund zur 3.Bundesliga teilnehmen (§52 TO). Verzichtet ein Team auf sein Teilnahmerecht, geht dieses auf das nächstplatzierte Team über.

Steigt ein Team in die 3.Bundesliga auf, verringert sich die Zahl der Absteiger aus der Regionalliga, sofern nicht ein Team aus der Bundesliga in den LBV Hessen absteigt.

Sollten sich Fälle ergeben, die dieser Paragraph nicht abdeckt, entscheidet der Bezirksvorstand in Abstimmung mit dem Ligaausschuss über die endgültige Einteilung oder die Ansetzung einer Relegation.


§ 5 Spiel- und Terminplan

Es werden an einem zentralen Austragungsort an bis zu 3 Wochenenden im Regelfall jeweils 48 Boards pro Tag gespielt.
Die Termine sollten zwischen dem 15. Januar und dem 30.April liegen.
Außer in Ligen mit mehr als 10 Teams hat jedes Team gegen alle anderen Teams anzutreten, wobei Mannschaften aus dem gleichen Verein möglichst am ersten Spieltag aufeinander treffen sollten.

Die genauen Termine und der jeweilige Spielort sind den Spielplänen der Ligen zu entnehmen, ebenso das jeweilige Heimrecht und der Zeitrahmen, in dem die Spiele auszutragen sind.

Die Raucherregelung der TO für die Bundesligen ( §10 ) gilt sinngemäß, d.h. in den Spielräumen besteht von Samstag 12 Uhr bis Sonntag 18 Uhr ein absolutes Rauchverbot, dies gilt auch für elektronische Zigaretten.

Insbesondere in der untersten Landesliga kann es in Abhängigkeit von der Teamanzahl zu Einzelkämpfen oder bei einer geringen Teilnehmeranzahl zu einem Modus mit Hin- und Rückspiel kommen.
In Ligen mit einer Finalrunde kann es ebenfalls zu Hin- und Rückspiel kommen.

Falls Einzelkämpfe ausgetragen werden gilt folgende Regelung:

Die Kapitäne (oder die Vertreter) der Heimmannschaften sollten sich bis zum Ende des ersten Monats im Quartal mit den Kapitänen der Gastmannschaften in Verbindung zu setzen, um einen Termin für den Teamkampf zu vereinbaren. Versäumt das Heimteam diesen Termin, sollte der Kapitän der Gastmannschaft eigene Terminvorschläge unterbreiten und gegebenenfalls den jeweiligen Ligaobmann oder den Sportwart informieren.
Führt auch das nicht zum Erfolg, legt der Ligaobmann einen Termin fest, an dem der Kampf ausgetragen werden muss.
Sollte ein Kampf nicht stattfinden, erfolgt eine Regelung nach §7 dieser Statuten.

Der Spielort kann beliebig gewählt werden, d.h. es kann auch in Privathäusern gespielt werden, wenn eine entsprechende Einvernahme erzielt wurde.
Von den Gästespielern darf kein Tischgeld erhoben werden.

 

§6 Abwicklung der Kämpfe

Es werden im Regelfall 32 Boards pro Kampf gespielt: Nach 16 Austeilungen erfolgt eine Zwischenabrechnung und neue Paare können eingewechselt werden (als neues Paar gilt auch der Austausch von einem Spieler). Für 16 Boards steht jeweils eine Spielzeit von 130 Minuten zur Verfügung ( incl. Abrechnung ).
Jedes Paar hat 2 vollständig ausgefüllte Konventionskarten des DBV vorzulegen.
Für alle Ligen gilt Systemkategorie C ( TO 2022, Anhang B ).

In Abhängigkeit von der Teamanzahl in einer Liga kann der Spielmodus Kämpfe mit einer anderen Boardanzahl vorsehen.

Für die Umrechnung der Scores in IMPs und Siegpunkte, für die Platzierungen der Teams in der Tabelle und bzgl. der erlaubten Systeme und Konventionen gelten die Regeln des DBV.
Beide Teams haben nach Aushang der Ergebnisse zeitnah den ausgewiesenen Score zu kontrollieren und ggf. Eingabefehler dem Turnierleiter anzuzeigen.
Eine Änderung von Ergebnissen ist nur möglich, wenn dies bis 30 Minuten nach Aushang der letzten Ergebnisse des Wochenendes angezeigt wurde (vgl. § 79C1 TBR).
Auch offensichtliche Scorefehler dürfen später
als zwei Wochen nach Veröffentlichung der Ergebnisse des Wochenendes nicht mehr geändert werden (§ 79C2 TBR).

  

§7 Wertung nicht ausgetragener Kämpfe

§ 40 der TO findet Anwendung.
Tritt ein Team ohne ausreichenden Grund oder unentschuldigt zu einem Match nicht an, verliert dieses Team und der Verein im Folgejahr das Startrecht in der betreffenden Liga für das Team.
Es ist die eindeutige Absicht des Spielbetriebs, Kämpfe auszutragen; kampflos gewertete Kämpfe sollten die absolute Ausnahme bleiben.

 

§8 Sport-/Schieds-/Disziplinargerichtsfälle

Folgende 2 Möglichkeiten sind zu unterscheiden:

a) Ein Turnierleiter ist anwesend :

Wird die Entscheidung des Turnierleiters (1. Instanz) nicht akzeptiert, kann ein Protest beim TL eingereicht werden (Protestgebühr 30 €) , damit ein Schiedsgericht den Fall vor Ort behandelt. Sollte das nicht möglich sein, oder gegen die Entscheidung des Turnierschiedsgerichts protestiert werden, ist ein vollständig ausgefülltes Schiedsgerichtsformular über den Sportwart beim Sportgericht des LBV einzureichen.
Bei Austragung von Einzelkämpfen sollte vor Beginn des Kampfes Einvernehmen darüber bestehen, ob ein anwesender TL von beiden Seiten akzeptiert wird.
Falls nicht ist nach b) zu verfahren.

b) Ein Turnierleiter ist nicht anwesend :

In diesem Fall haben sich die beiden Kapitäne auf einen Turnierleiter (1. Instanz) zu einigen, den sie fernmündlich oder schriftlich befragen. Ein Protest gegen dessen Entscheidung ist unter Hinzufügung eines Schiedsgerichtsformulars und der Protestgebühr (€ 30.00) über den Sportwart beim Sportgericht des LBV Hessen einzureichen.

 Für sonstige Streitfälle ist das Schieds- und Disziplinargericht des LBV Hessen zuständig.

Das Recht, eine Turnierleiterentscheidung zu verlangen, endet – wie in § 92B TBR vorgesehen – 30 Minuten nach Bekanntgabe der Ergebnisse einer Halbzeit.
Das Recht, eine Turnierleiterentscheidung anzufechten (einen Protest einzulegen), endet für alle Kämpfe des jeweiligen Wochenendes am Sonntag, 30 Minuten nach Bekanntgabe der Ergebnisse des letzten Kampfes.


§ 9 Nenngeld und dessen Verwendung

Das Nenngeld beträgt € 60.00 pro Team und Saison und ist von den Vereinen bis zum 31.01. des jeweiligen Jahres auf folgendes Konto einzuzahlen:

Bezirkskonto: DBV Bezirk Rhein-Main

Stichwort ‘Liga 202x’,

Vereinsname, Anzahl Ligateams

IBAN : DE28 5004 0000 0372 0349 00

Commerzbank : BLZ 500 400 00

Konto-Nr. 372 034 900

Die Nenngelder dienen der Abdeckung der Kosten von Durchführung und Organisation der Teamliga.


§10 Clubpunkte

Die erspielten Clubpunkte werden aufsummiert und nach Saisonende in die DBV-Datenbank eingespeist.

Es gilt die Masterpunkt-Ordnung 2020 des DBV.
Danach sind folgende Clubpunkte pro Spieler zu gewinnen:

Sieg

Unentschieden

Liga

200

100

Regionalliga

160

80

1.Landesliga

120

60

2./3.Landesliga

Bemerkung: 1 IMP Differenz reicht zum Sieg

 Clubpunkte werden nur an Spieler vergeben, die mindestens die Hälfte der Boards eines Kampfes gespielt haben.

 

§11 Rückmeldung und Neuanmeldung

Die Verantwortung für die rechtzeitige Rückmeldung liegt bei den jeweiligen Clubs.
Neuanmeldungen für die nächste Saison müssen ebenfalls bis zum angegebenen Termin erfolgen.
Bei der Anmeldung ist ein Team-Kapitän mit
Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse anzugeben, und für jeden gemeldeten Spieler ist die DBV-Mitgliedsnummer anzugeben.

Stand: März 2024



[1]Bei der Wortwahl in diesen Statuten ist die männliche Form nicht geschlechtsspezifisch zu verstehen.